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tagesschau.de: Bräuchte es Ihrer Meinung nach gar keine private Altersvorsorge? Butterwegge: Die private Altersvorsorge ist keine Alternative zur gesetzlichen Rente und auch keine gute Ergänzung, weil kapitalgedeckte Altersvorsorge vor allem dazu führt, dass Versicherungen, Banken und Finanzdienstleister höhere Gewinne machen. Die Krisenhaftigkeit der Finanzmärkte ist uns deutlich vor Augen geführt worden. Ausgerechnet dort Geld für das Alter anzulegen, birgt ungeahnte Risiken.
tagesschau.de: Bräuchte es Ihrer Meinung nach gar keine private Altersvorsorge? Butterwegge: Die private Altersvorsorge ist keine Alternative zur gesetzlichen Rente und auch keine gute Ergänzung, weil kapitalgedeckte Altersvorsorge vor allem dazu führt, dass Versicherungen, Banken und Finanzdienstleister höhere Gewinne machen. Die Krisenhaftigkeit der Finanzmärkte ist uns deutlich vor Augen geführt worden. Ausgerechnet dort Geld für das Alter anzulegen, birgt ungeahnte Risiken.
Aber nicht der Generationenvertrag ist das Problem, wenn wir über Altersarmut diskutieren. Die politischen Reformen der vergangenen Jahre haben die Wohlhabenden und die Arbeitgeber schrittweise entlastet. Der Spitzensteuersatz und die Unternehmenssteuer wurden gesenkt. Gleichzeitig wurde der Niedriglohnsektor ausgebaut, wodurch die Arbeitgeber sich die Kosten für die Sozialversicherung sparen. Vor allem dort sindangeblich neue Arbeitsplätze entstanden. Da ist es zwangsläufig eine Folge, dass auf Dauer mehr Sozialhilfe notwendig wird und wenn in den Staatskassen immer größere Lücken entstehen. Die Schuld jedoch dem demographischen Wandel zuzuschreiben, ist eine Verdrehung der Fakten.
Die Privatvermögen in Deutschland wachsen schneller als die öffentlichen Schulden. Es wäre durchaus möglich, allen Bürgern eine humane Rente zu garantieren – vorausgesetzt, alle gesellschaftlichen Schichten beteiligen sich an der Finanzierung des Rentensystems – und zwar gemäß ihrer Möglichkeiten. Stattdessen gibt es Pläne zur privaten Alters- und Krankheitsvorsorge, die nichts weiter sind als eine Subventionierung privater Versicherungsunternehmen.


==Sonst ==
==Sonst ==

Version vom 8. Oktober 2012, 06:33 Uhr

im buergerwiki gibt es zum Thema Alt werden / Alt sein :


Lebenserwartung

Mit dem Wort Lebenserwartung (dort Weiteres) wird meistens die "durchschnittliche" voraussichtliche restliche Lebenszeit (Restlebenszeit) einer Person. Diese Lebenserwartung wird wie eine Kennziffer in Jahren oder Monaten angegeben. Diese weitere Lebensdauer lässt sich aber nur allgemein (also für viele ältere Menschen dieses Alters) für frühere Generationen statistisch recht genau beziffern. Bei einzelnen Personen versagt die Vorhersagbarkeit.

Individuell wird es eine sehr ungenaue Prognose, die aus der Berücksichtigung verschiedener Risikofaktoren und Lebensgewohnheiten oder der Lebenslage errechnet werden kann. Sie hat dann aber keine Verbindlichkeit, weil eine einzelne Krankheit oder ein Unfall, diese Durchschnittswerte im Einzelfall massiv verändern würde. Aber sie ist auch fehlerbelastet, wenn sich diese angenommenen Voraussetzungen bei den nun lebenden Personen insgesamt oder bei der einzelnen Person anders als früher entwickeln. Sie ist also nur eine statistische Aussage über eine mögliche Entwicklung (Prognose). Als solche kann sie zwar rechnerisch genau sein, hat aber wegen der großen Bandbreite keine Bedeutung für eine individuelle Lebensplanung.

Die neusten Zahlen für Deutschland: die Lebenserwartung für ältere Menschen hat gegenüber früher zugenommen. Jeder zweite Mann wird 80 Jahre alt oder älter, jede zweite Frau kann sogar ihren 85. Geburtstag erleben. Ein heute 65-jähriger Mann kann sogar damit rechnen, weitere 17 Jahre und 6 Monate zu leben. 65-jährige Frauen haben statistisch noch 20 Jahre und 8 Monate vor sich. Ältere Menschen haben statistisch gesehen eine höhere Lebenserwartung als Neugeborene, da sie Risiken wie dem frühen Kindstod oder tödlichen Arbeitsunfällen nicht mehr ausgesetzt sind (das Risiko bereits überstanden haben).


Neugeborene Jungen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 77 Jahren und 9 Monaten, Mädchen sogar von 82 Jahren und 9 Monaten. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Modellrechnung des Statistischen Bundesamtes hervor, für die alle Sterbefälle von 2009 bis 2011 und amtliche Bevölkerungsdaten ausgewertet wurden. Damit erhöhte sich die Lebenserwartung verglichen mit der Untersuchung für 2008 bis 2010 bei Jungen um drei Monate, bei Mädchen um zwei weitere Monate.

Finanzen

Was ist dran an der Meldung

  • Zahl der Rentner in Minijobs drastisch gestiegen

Knapp 60 Prozent mehr Senioren als noch vor wenigen Jahren bessern ihre Rente mit einer geringfügigen Beschäftigung auf. Die Sozialverbände warnen vor Altersarmut. Link

  • Altersarmut wird auch Normalverdiener treffen

35 Jahre Vollzeit bei einem Einkommen von 2.500 Euro brutto. Das würde einem Rentner im Jahr 2030 nur knapp 700 Euro bringen, warnt Arbeitsministerin von der Leyen. Link


  • Altersarmut anders erklärt: tagesschau.de: Ist das Modell der beitragsfinanzierten Rente für die Zukunft überhaupt noch realistisch? Hr. Butterwegge: Ja, absolut. Ich würde am Sozialstaat, an den Sozialversicherungen als dessen Kern und auch an der gesetzlichen Rente festhalten. Von einer steuerfinanzierten Grundrente, wie sie jetzt diskutiert wird, halte ich nichts. Denn die wäre noch viel niedriger, weil sie ja an alle bezahlt werden müsste. Falls sie nicht an alle gezahlt würde, wäre es eine bedarfsgeprüfte Sozialleistung. Die gesetzliche Rente ist aber kein Almosen, sondern die Anerkennung von Lebensleistung, weil sie auf der Zahlung von eigenen Beiträgen beruht. Damit ist sie übrigens auch verfassungsrechtlich geschützt. Allerdings wurden der Sozialstaat und die Gesetzliche Rentenversicherung zuletzt von Bundesregierungen unterschiedlicher Zusammensetzung systematisch demontiert. Und das Ergebnis, die zunehmende Altersarmut, lastet man jetzt der Gesetzlichen Rentenversicherung an. Das ist eine politische Sündenbockstrategie.

tagesschau.de: Bräuchte es Ihrer Meinung nach gar keine private Altersvorsorge? Butterwegge: Die private Altersvorsorge ist keine Alternative zur gesetzlichen Rente und auch keine gute Ergänzung, weil kapitalgedeckte Altersvorsorge vor allem dazu führt, dass Versicherungen, Banken und Finanzdienstleister höhere Gewinne machen. Die Krisenhaftigkeit der Finanzmärkte ist uns deutlich vor Augen geführt worden. Ausgerechnet dort Geld für das Alter anzulegen, birgt ungeahnte Risiken.

Aber nicht der Generationenvertrag ist das Problem, wenn wir über Altersarmut diskutieren. Die politischen Reformen der vergangenen Jahre haben die Wohlhabenden und die Arbeitgeber schrittweise entlastet. Der Spitzensteuersatz und die Unternehmenssteuer wurden gesenkt. Gleichzeitig wurde der Niedriglohnsektor ausgebaut, wodurch die Arbeitgeber sich die Kosten für die Sozialversicherung sparen. Vor allem dort sindangeblich neue Arbeitsplätze entstanden. Da ist es zwangsläufig eine Folge, dass auf Dauer mehr Sozialhilfe notwendig wird und wenn in den Staatskassen immer größere Lücken entstehen. Die Schuld jedoch dem demographischen Wandel zuzuschreiben, ist eine Verdrehung der Fakten.

Die Privatvermögen in Deutschland wachsen schneller als die öffentlichen Schulden. Es wäre durchaus möglich, allen Bürgern eine humane Rente zu garantieren – vorausgesetzt, alle gesellschaftlichen Schichten beteiligen sich an der Finanzierung des Rentensystems – und zwar gemäß ihrer Möglichkeiten. Stattdessen gibt es Pläne zur privaten Alters- und Krankheitsvorsorge, die nichts weiter sind als eine Subventionierung privater Versicherungsunternehmen.

Sonst

Definition bei Wikipedia

Das Altern ist ein fortschreitender nicht umkehrbarer biologischer Prozess der meisten Organismen, der mit ihrem Tod endet. Die maximale Lebensspanne, die ein Individuum erreichen kann, wird durch den Alterungsprozess maßgeblich bestimmt. Altern ist als physiologischer Vorgang ein elementarer Bestandteil des Lebens aller höheren Organismen und ein wenig verstandenes Phänomene der Biologie. Insbesondere zur Pathologie des Alterns

In der Biologie ist die Annahme allgemein akzeptiert, dass eine Reihe verschiedener hochkomplexer, vielfach noch unverstandener Mechanismen für das Altern verantwortlich ist. Sie beeinflussen und begrenzen die Lebensdauer von biologischen Systemen wie Zellen, den daraus aufgebauten Organen, Geweben und Organismen. Auf die Frage, warum Organismen altern, gibt es eine Vielzahl unterschiedlichster Antworten, die sogenannten Alternstheorien, aber bis heute keine wissenschaftlich akzeptierte umfassende Antwort. Zum Beispiel die Schadenstheorien, Telomer-Hypothese des Alterns, Zelluläre Seneszenz – Krebs oder Altern, Apoptose, Entzündungen als Alternsgrund, die Evolutionstheorien des Alterns wie zuletzt das Programmierte Altern. (Vgl. Wikipedia)

Weblinks