Syndrom
Das Wort Syndrom (vom griechischen σύνδρομο/syndromein, von συν-/syn- = zusammen, mit und δρόμος/drómos = der Weg, Lauf) ist das gleichzeitige, gemeinsame Auftreten verschiedener Symptome oder Merkmale, somit ein Symptomenkomplex. Also eine mehr oder weniger feste Kombination von Anzeichen. Dahinter können beim gleichartigen Symptomkomplex evtl. verschiedene Krankheiten als Ursache stecken. Beispiele aus der Allgemeinmedizin sind das vegetative Syndrom, AIDS (die Abkürzung für "Acquired Immune Deficiency Syndrome", dt.: "Erworbenes Immunschwächesyndrom"), in der Pädiatrie das Down-Syndrom oder aus der Neurologie das apallische Syndrom; aus dem Bereich der Psychologie das "Syndrom des falschen Helfens", besser bekannt unter dem verkürzten Stichwort Helfersyndrom.
Alterssyndrome
Eine Besonderheit in der Altenpflege bzw. der Pflege Älterer sind die als Alterssyndrome zusammengefasst bezeichneten typische Erkrankungs-Risiken im hohen Alter. Diese Anhäufung bestimmter Einzelsymptome sind bei älteren Menschen relativ häufig. Ihre Ursache können auch sie jedoch in ganz verschiedenen Krankheiten (auch gleichzeitig) haben. Typischerweise gehört dazu der schleichende Verlauf, der einerseits zur Gewöhnung an den Zustand beiträgt, zum anderen unterschiedliche Bewältigungsstrategien (Coping) der einzelnen betroffenen Personen für Teilprobleme hervorbringt. So kommt es dann leider nicht zu einer frühzeitigen Therapie, sondern irgendwann kann eine kleine Verschlimmerung in einer Endphase die vollständige Dekompensation auslösen (wie der Tropfen, der das Faß überlaufen lässt).
Gemeint sind in der Geriatrie der/die:
- allmähliche Intelligenzabbau (vor allem die verschiedenen Demenzen),
- die zunehmende Immobilität,
- Instabilität (vor allem als Folge von Apoplexie, Schwindel, Stürze),
- die Inkontinenz der Blase oder des Darms (Harn oder Stuhl),
- die allmählichen Einschränkungen der Wahrnehmungsorgane (Augen, Ohren etc.) und
- der schleichende Verlust/Abbau an Körperflüssigkeit (Austrocknung| (Exsikkose)).
Locked-In-Syndrom
Schmetterling und Taucherglocke ist Titel eines Films von 2007 aus Frankreich über das Locked-In-Syndrom nach dem Buch von Jean-Dominique Bauby. Achtung Heute Wiederholung bei arte-tv um 20:15 Uhr. (13.6.12)
[http…wikipedia Mathieu Amalric|Mathieu Amalric]] spielt Jean-Dominique Bauby, der nach einem Apoplex / Gehirnschlag 1995 an allen Extremitäten / Beinen und Armen (tetraplegisch) gelähmt ist und nur ein Augenlied bewegen kann. Céline Desmoulins, seine Lebensgefährtin, mit der zusammen er drei Kinder hat, kümmert sich um ihn. Seine Therapeutinnen Henriette Durand und Marie Lopez helfen ihm, einen Code zu entwickeln, mit dem er seine Lebenserinnerungen diktieren kann.
Die Hauptfigur Bauby hat wirklich gelebt, erlitt 1995 einen Apoplex und ist 1997 gestorben.
Literatur dazu
- Schmetterling und Taucherglocke. Deutsch von Uli Aumüller. Paul Zsolnay Verlag, Wien, 1997, ISBN 3-552-04869-3
- dto. bei Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv Literatur 12565), München, 1998, ISBN 3-423-12565-9
Vergleiche auch
- Ines Possemeyer und Hans-Peter Salzmann: [Ein Gespräch über Computer, Poesie und den Tod.] (erschienen bei Der SPIEGEL 52/1998, bzw. GEO Magazin 7/99 S. 104 - 122)
- Es macht Spaß
- Gestrandet im eigenen Leib DER SPIEGEL 1/1997 vom 30. Dez. 1996, Seite 134
- ALS-Patienten kämpfen gegen die Zeit
- amyotrophe Lateralsklerose - ALS - wikipedia:Jean-Martin Charcot
- Intubation
- Langzeitbeatmung
Weblinks dazu
- Die Website zum Film
- [http…wikipedia Locked-In-Syndrom|Locked-In-Syndrom]
- [http…wikipedia Schmetterling_und_Taucherglocke|Schmetterling und Taucherglocke]
Siehe auch
- Bauch weg - Expedition in eine Problemzone. Ab vierzig wächst der Mensch nur noch in der Mitte - wenn sich unmerklich ein Schwimmring aus Fettzellen um die Hüften legt. Er hat aber nicht nur Nachteile. Freitag, 15. Juni 2012, ab 20.15 Uhr, tv - 3sat