St. Agatha Kapelle
Der kleine spätgotische Bau mit den steilen Proportionen, auf der Nord- und Ostseite durch 5 Strebepfeiler gegen den
ehemaligen Wassergraben der Burg abgestützt, ist vermutlich im 15. Jahrhundert entstanden. An der Chorsüdseite ist noch der Ansatz der früheren
Umfassungsmauer der Schlossanlage erkennbar.
Ein Hinweis auf die Bauzeit ist die 1474 erteilte Bewilligung eines Tragaltars für Schloss Efrizweiler. Der spätgotische Bau stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert. Ein Hinweis auf die Bauzeit findet sich in der 1474 erteilten Bewilligung eines „Tragaltars“ für das Schloss Efrizweiler. Unter Tragaltar ist ein mobiler Altar zu verstehen, der unter anderem auch ins Schloss für seelsorgerische und kultische Handlungen getragen werden konnte. Noch um 1627 erwähnt der Schlossherr, dass „alleinig ain betstain auff dem Altar, so man Meß lißt, gebraucht (werde)“.
1627 wurde die noch nicht geweihte Kapelle der vergrößerten Pfarrei Kluftern zugeteilt.
Der Innenraum hat eine einfache barocke Ausstattung: Einen Altar mit der Statue des heiligen Johannes des Täufers und dreizehn (die Station 12 fehlt) kleine Gemälde mit den Kreuzwegstationen.
Bis 1865 war die Kapelle Bestandteil der Schlossanlage.
Vom Haus Fürstenberg 1842 der Ortsgemeinde Efrizweiler zur Nutzung überlassen und 1865 durch Schenkung
übereignet, befindet sich die Kapelle jetzt im Besitz der Stadt Friedrichshafen.
Die letzte Renovierung der Schlosskapelle wurde im Jahr 2006 beendet. Bis zu Beginn der Renovierung wurde die Kapelle im Oktober von Frauen aus der Nachbarschaft zum Rosenkranz-Gebet genutzt.
Die fachmännische Restaurierung der Putten, des zusammenklappbaren Beichtstuhls und anderer Einrichtungsgegenstände im Jahre 2008 wurde durch Bürgerspenden finanziert und von Mitgliedern des Arbeitskreises Heimatgeschichte Kluftern geleitet.
Besichtigungen
Besichtigungen der Kapelle sollten frühzeitig bei der Gemeindeverwaltung in Kluftern angemeldet werden.
Literatur
- Geschichtspfad Friedrichshafen - Tafel 8.21