Peritonealkarzinose

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Peritonealkarzinose ist der Fachausdruck für den Befall des Bauchfells mit Krebszellen, -Geschwülsten. Meistens handelt es sich dabei um Metastasen eines Primärtumors eines anderen Organs der Bauchhöhle. Im Bauchraum ist ein weiterer Verbreitungsweg neben den Blutgefäßen oder den Lymphgefäßen das Bauchfell. Das Bauchfell (Peritoneum) kleidet den gesamten Bauchraum aus und umhüllt die inneren Organe wie Magen, Darm, Eierstock.

Und bei der Behandlung von diesen Tumoren auf dem Bauchfell (Peritoneum) zeichnet sich ein Veränderung der möglichen Zielsetzung ab. Galt früher die Situation als hoffnungslos, können heute einige Patienten durch eine aggressive Therapie (für längere Zeit) geheilt werden. Hipec steht für hypertherme intraperitoneale Chemotherapie. Dabei handelt es sich um eine maschinelle Spülung des gesamten Bauchraums mit einer auf 42 Grad Celsius erwärmten Lösung aus Zytostatika. Der Vorteil dieses heissen Chemotherapie-Spülung gegenüber einer intravenösen Chemotherapie liegt darin, dass bei der Hipec die Medikamente viel höher dosiert werden können. Außerdem muss jeder von Auge sichtbare Krebsherd operativ entfernt werden. In der Praxis bedeutet das, dass meist nicht nur das gesamte Bauchfell entfernt werden muss, sondern auch Teile des Darms sowie Teile anderer befallener Bauchorgane. Bei der Zytoreduktion/Hipec gehe es um eine deutliche Verlängerung der Lebenszeit und selten um Heilung. Ethisch vertretbar sei der Eingriff dann, wenn der Patient danach voraussichtlich eine gute Lebensqualität habe.

Als Väter der Zytoreduktion/Hipec gelten der Amerikaner Paul Sugarbaker und der Franzose François Gilly. Sie haben in den 1980er Jahren damit begonnen, Patienten mit Peritonealkarzinose zu behandeln. Grundlage des Behandlungsansatzes ist die Auffassung, dass die Peritonealkarzinose nicht unbedingt einen generellen Befall signalisiert sondern die erste und einzige Manifestation einer Tumorausbreitung sein könnte, was spätere Studien bestätigten.

Weblinks

Hinweise


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