Liechtenstein
Der Staat und Fürstentum Liechtenstein liegt in Europa zwischen der Schweiz und Österreich.
<slippymap layer="mapnik" lon="9.5275497432497" lat="47.143262890275" z="11" w="600" h="400" />
Liechtenstein (amtlich Fürstentum Liechtenstein; liechtensteinerisch: Förschtatum Liachtaschta, Füarstatum Liachtastoo, Fürstatum Liachtastei) ist ein Fürstentum und Binnenstaat im Alpenraum Mitteleuropas. Der sechstkleinste Staat der Erde besitzt eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Das Haus Liechtenstein stellt den Landesfürsten. Die Souveränität ist in Liechtenstein gleichermassen zwischen Fürst und Volk geteilt.
Das Alpenland Liechtenstein liegt am Alpenrhein und grenzt im Westen an die Schweiz und im Osten an Österreich. Es gliedert sich in zwei Wahlkreise und elf Gemeinden. Hauptort und Fürstensitz ist Vaduz, der flächenmässig grösste Ort ist Triesenberg und der bevölkerungsreichste Ort ist Schaan. Der stark kultivierte Norden (Unterland) und der weniger bewirtschaftete Süden (Oberland) charakterisieren die Landschaft des Fürstentums.
Liechtenstein ist mit etwa 37'500 Einwohnern<ref name="Bevölkerung" /> der kleinste Staat im deutschen Sprachraum. Deutsch ist Amts- und zugleich die Landessprache.<ref>Die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen verpflichtet alle Unterzeichnerstaaten, darunter auch Deutschland, Österreich, die Schweiz und Liechtenstein, dazu, Regional- und Minderheitensprachen als amtliche Sprachen anzuerkennen. Liechtenstein ist der einzige deutschsprachige Staat, in dem es keine solche amtliche Regional- oder Minderheitensprache gibt.</ref> Der Ausländeranteil beträgt knapp 34 Prozent.<ref name="Bevölkerung" />
Das Fürstentum gehörte dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation, dem Rheinbund und dem Deutschen Bund an. Im August 1806 wurde es unabhängig und ist seit dem Zollvertrag mit dem Nachbarland im Jahr 1923 verwaltungsmässig und wirtschaftlich eng mit der Schweiz verbunden. Liechtenstein ist Mitglied der Vereinten Nationen (UNO) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), gehört, wie die Schweiz, nicht der Europäischen Union (EU) an.
Der Staat war als Steueroase bekannt. Die Liechtensteiner Steueraffäre und Offshore-Leaks haben dazu beigetragen, dass Liechtenstein im November 2013 ein internationales Abkommen zur Verhinderung von Steuerflucht («OECD-/Europarats-Übereinkommen») unterzeichnete.<ref>Liechtenstein gibt sein Bankgeheimnis auf. 14. November 2013. Focus Online. Abgerufen am 15. Dezember 2013.</ref><ref>Die Schweiz hatte die Unterzeichnung desselben Abkommens einige Wochen zuvor beschlossen: Bundesrat beschliesst Unterzeichnung des Amtshilfe-Übereinkommens und verabschiedet Mandatsentwurf zur Zinsbesteuerung mit der EU. 9. Oktober 2013. Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft (admin.ch). Abgerufen am 15. Dezember 2013.</ref>
Städte und Gemeinden des Fürstentums Liechtensteins
Literatur
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein. Das Fürstentum Liechtenstein. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 24). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1950. Vorlage:DNB.
- David Beattie: Liechtenstein. Geschichte und Gegenwart. Triesen 2005, ISBN 3-905501-68-6 (leicht lesbare, besonders fürstentreue Geschichte Liechtensteins).
- Das Fürstentum Liechtenstein. Hrsg. vom Organisationskomitee 200 Jahre Souveränität 1806/2006, Vaduz 2006, ISBN 978-3-9521735-8-9 (Sammelband mit Artikeln zu Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur).
- Christoph Maria Merki: Wirtschaftswunder Liechtenstein. Die rasche Modernisierung einer kleinen Volkswirtschaft im 20. Jahrhundert. Zürich 2007, ISBN 978-3-0340-0883-9 (Standardwerk zur Entwicklung der liechtensteinischen Wirtschaft und des Finanzplatzes in den letzten hundert Jahren).
- Arno Waschkuhn: Politisches System Liechtensteins. Kontinuität und Wandel. Vaduz 1994, ISBN 3-7211-1020-X (Überblickswerk zum politischen System).
- Pierre Raton: Liechtenstein Staat und Geschichte. Liechtenstein-Verlag, Vaduz 1969.
- Paul Vogt: Brücken zur Vergangenheit. Ein Text- und Arbeitsbuch zur liechtensteinischen Geschichte 17. bis 19. Jahrhundert. Amtlicher Lehrmittelverlag, Vaduz 1990.
- Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein, Neue Ausgabe Band II. Das Oberland Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 112) Bern 2007. ISBN 978-3-906131-85-6.
- Cornelia Herrmann: Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein. Neue Ausgabe Band I. Das Unterland. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 122) Bern 2013. ISBN 978-3-9523760-0-3.
Verweise und Quellen
- Eintrag zum Fürstentum Lichtenstein in der deutschsprachigen Wikipedia
- Liechtenstein.li - Digitales Liechtenstein
- Offizielles Portal des Fürstentums Liechtenstein
- Portal des Fürstenhauses
- Website des Liechtensteinischen Landtages
- Website der Regierung des Fürstentums Liechtenstein
- Offizielle Tourismus Website Liechtensteins
- Portal der Liechtensteinischen Landesverwaltung
- Amtliche Statistik Liechtensteins
- Staatskunde Liechtenstein
- Statistisches Jahrbuch Liechtensteins 2016 Hrsg.: Amt für Statistik (AS), Fürstentum Liechtenstein (PDF; 4'169 kB)
- Das hätte die Schweiz durch eine Besetzung verhindern wollen – Donat Büchel in Berner Zeitung über die Angst vor Hitler, einen vereitelten Putsch und Einmarschplänen, zur Ausstellung «Anschluss oder weiterhin souverän? – Liechtenstein 1938» im Liechtensteinischen Landesmuseum in Vaduz (11. September 2013 bis 5. Januar 2014).