Zahnradfabrik: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Friedrichshafen 2001|2001]] Übernahme der Mannesmann-Sachs AG (heute: ZF Sachs AG), Beschäftigung von 56.000 Mitarbeitern.  
*[[Friedrichshafen 2001|2001]] Übernahme der Mannesmann-Sachs AG (heute: ZF Sachs AG), Beschäftigung von 56.000 Mitarbeitern.  
*[[Friedrichshafen 2003|2003]] Die ZF Friedrichshafen ist Gründungsgesellschafter der [[Zeppelin University]].
*[[Friedrichshafen 2003|2003]] Die ZF Friedrichshafen ist Gründungsgesellschafter der [[Zeppelin University]].
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== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 19. Januar 2014, 17:02 Uhr

Die ZF Friedrichshafen AG (ZF) wurde 1915 mit dem Namen Zahnradfabrik GmbH gegründet, um die Getriebe der Zeppeline zu verbessern. Das Unternehmen wurde 1921 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Heute ist es ein großer deutscher Automobilzulieferer und zählt zu den weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Antriebs- und Fahrwerktechnik.

Der ZF-Konzern erzielte 2008 mit 12,5 Mrd. Euro einen Umsatz, der 1 % unter dem Vorjahr lag. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um 7 % auf rund 61.000 Beschäftigte. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 434 Mio. Euro. Der ZF-Konzern verfügt über 125 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern und sechs Hauptentwicklungsstandorte. Hinzu kommen über 40 eigene Handels-, Vertriebs- und Servicegesellschaften und 650 Servicepartner. Die Hauptverwaltung des ZF-Konzerns befindet sich in Friedrichshafen.

Eigentümer sind zu 93,8 % die Zeppelin-Stiftung und zu 6,2 % die Dr.-Jürgen-und-Irmgard-Ulderup-Stiftung in Lemförde. Die Produkte der ZF Friedrichshafen AG sind in nahezu allen Fahrzeugen renommierter Hersteller zu finden. Getriebe, Lenkungen, Achsen, Kupplungen, Stossdämpfer, Fahrwerkskomponenten und -systeme, Gummi-Metallkomponenten, und viele andere Bauteile für Pkw, Lkw, Busse, Baumaschine, Bahn, Schiff, Flugzeug und Maschinen stammen von der ZF Friedrichshafen AG.

Im Innenverhältnis ist der ZF-Konzern in fünf Unternehmensbereiche und fünf Geschäftsfelder plus ZF Lenksysteme als Gemeinschaftsunternehmen aufgeteilt.

Der ZF-Vorstand besteht aus vier Vorstandsmitgliedern. Die zehnköpfige Unternehmensleitung besteht aus den vier Vorstandsmitgliedern, den fünf Leitern der Unternehmensbereiche, sowie dem Chief Compliance Officer. Somit haben im ZF-Konzern die Unternehmensbereiche (UBs) ein weitaus größeres Gewicht als die Geschäftsbereiche (GFs), welche durch die jeweilige Mitglieder der Unternehmensleitung mitverantwortet werden.

Unternehmensbereiche

Pkw-Antriebstechnik (P)

Die ZF Getriebe GmbH in Saarbrücken entwickelt und produziert Automatgetriebe, stufenlose Automat-, Doppelkupplungs- und Handschaltgetriebe für Pkw. Die Pkw-Antriebstechnik erwirtschaftete 2009 mit 6.506 Mitarbeitern einen Umsatz von 1.647 Mio. Euro.

Pkw-Fahrwerktechnik (F)

ZF Lemförder, der Unternehmensbereich Pkw-Fahrwerktechnik der ZF Friedrichshafen AG mit Hauptsitz in Lemförde, entwickelt und produziert Fahrwerkkomponenten, Achssysteme und Schaltungssysteme für Fahrzeuge aller namhaften Automobilhersteller. 6.778 Mitarbeiter erwirtschafteten 2009 einen Umsatz von 1.624 Mio. Euro.

Nutzfahrzeug- und Sonder-Antriebstechnik (N)

Der Unternehmensbereich in Friedrichshafen entwickelt und produziert Antriebstechnik für Lkw und Busse, Schienen- und Sonderfahrzeuge sowie Maschinenantriebe. Der Unternehmensbereich erwirtschaftete 2009 mit 8.079 Mitarbeitern einen Umsatz von 1.166 Mio. Euro.

Arbeitsmaschinen-Antriebstechnik und Achssysteme (A)

Die ZF Passau GmbH entwickelt und produziert Getriebe und Achsen für Land- und Baumaschinen sowie Achssysteme für Nutzfahrzeuge. Des Weiteren werden in Passau Prüfstände für die Entwicklung (Dauerlastprüfstände) und End-of-Line-Prüfstände für die Produktion hergestellt. Der Unternehmensbereich erwirtschaftete 2009 mit 7.059 Mitarbeitern einen Umsatz von 1.128 Mio. Euro.

Antriebs- und Fahrwerkkomponenten (S)

ZF Sachs mit Hauptsitz in Schweinfurt entwickelt und produziert Schwingungsdämpfer und weitere Komponenten für die Fahrwerkregelung sowie Wandler und Kupplungen für Pkw und Nutzfahrzeuge. Der Unternehmensbereich erwirtschaftete 2009 mit 16.488 Mitarbeitern einen Umsatz von 1.832 Mio. Euro.

Geschäftsfelder

Gummi-Metalltechnik (GMT)

ZF Boge GmbH Elastmetall mit Hauptsitz in Damme entwickelt und produziert Komponenten und Module zur Schwingungsdämpfung und Lagerung von Fahrwerk und Antriebsstrang für Pkw sowie Nutz- u. Schienenfahrzeuge. Die Gummi-Metalltechnik erwirtschaftete 2009 mit 2.568 Mitarbeitern einen Umsatz von 378 Mio. Euro.

Marine-Antriebstechnik (MAR)

Das Geschäftsfeld entwickelt und produziert Schiffsgetriebe, Schiffsantriebs- und Steuerungssysteme sowie Fest- und Verstellpropeller. Die Marine-Antriebstechnik erwirtschaftete 2009 mit 1.188 Mitarbeitern einen Umsatz von 208 Mio. Euro. Siehe auch: Oberflächenantrieb

Luftfahrt-Antriebstechnik (LUFT)

Das Geschäftsfeld ist zuständig für die Entwicklung, Produktion und Instandhaltung von Hubschraubergetrieben und -rotoren sowie für Prüfstandstechnik. Die Luftfahrt-Antriebstechnik erwirtschaftete 2009 mit 314 Mitarbeitern einen Umsatz von 75 Mio. Euro.

ZF Services (AMS)

Seit 2008 hat ZF die beiden Aktivitäten Handel und Service zum neuen Geschäftsfeld ZF Services zusammen geführt. Das Kürzel AMS steht für Aftermarket Services. Das Geschäftsfeld verantwortet das weltweite Handelsgeschäft mit den Produktmarken SACHS, LEMFÖRDER, BOGE und ZF Parts. Rund 2.508 Mitarbeiter erwirtschafteten 2009 einen Umsatz von 947 Mio. Euro. Im Februar 2009 veräußerte ZF Services sein Franchisekonzept für Reparaturwerkstätten AutoCrew an Bosch und vereinbarte eine Kooperation mit exklusiver Teilebelieferung auch für deren bestehendes Werkstättenkonzept Bosch Service.

Elektronikkomponenten (EK)

Dieses neue Geschäftsfeld entstand aus der 2008 übernommen Cherry Corp. und firmiert jetzt unter ZF Electronics GmbH mit Hauptsitz in Auerbach in der Oberpfalz. Rund 2.316 Mitarbeiter setzten 2009 etwa 208 Mio. Euro um.

Lenkungstechnik (LS)

ZF Lenksysteme GmbH – gegründet am 1. Januar 1999 mit Sitz in Schwäbisch Gmünd – ist ein Gemeinschaftsunternehmen der ZF Friedrichshafen AG und der Robert Bosch GmbH. Beide Partner halten jeweils 50 % der Kapitalanteile. Das Unternehmen entwickelt und produziert Lenkungstechnik für Pkw und Nutzfahrzeuge unter anderem auch in 13 Auslandsstandorten in Asien, Europa, Nordamerika und Südamerika. Im Bereich NKW-Lenkungen und Pumpen ist es weltweit marktführend und schaffte es 2008 im Bereich Elektrolenkung auf Platz 3 der Marktführer. Dabei erwirtschaftete es 2009 mit 5.015 Mitarbeitern einen Umsatz von 1.099 Mio. Euro. Im Bereich Pkw sind Daimler, BMW, die Volkswagen-Gruppe, Porsche und weitere Automobilhersteller Abnehmer von ZF-Lenkungen.

Unternehmensleitung

Aufsichtsrat

Die Wahl der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat – sprich der Zeppelin-Stiftung und der Ulderup-Stiftung – erfolgt am 23. April durch die Hauptversammlung auf Vorschlag des bisherigen Aufsichtsrats.

Vorstand

Mitglieder der Unternehmensleitung

Geschäftsentwicklung

Im Jahre 1999 wurde die Sparte Lenksysteme ausgegliedert und in eine eigenständige GmbH überführt. An dieser GmbH (ZF Lenksysteme GmbH mit Sitz in Schwäbisch Gmünd) ist sowohl die ZF Friedrichshafen AG als auch die Robert Bosch GmbH mit jeweils 50 % beteiligt.

Die ZF Friedrichshafen AG steigerte 2007 ihren Umsatz um 8 Prozent auf 12,65 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis bezifferte ZF auf 917 Millionen Euro. 2008 erzielte das Unternehmen bei einem Umsatz von 12,5 Milliarden Euro<ref>spiegel.de: Autozulieferer ZF erhält Staatskredit, 15. September 2009</ref> einen Überschuss von 434 Millionen Euro. Im Jahr 2009 rechnet ZF, eigenen Angaben zufolge, mit einem Umsatz von 9,2 Milliarden Euro und einem Verlust von 500 Millionen Euro.

ZF bekam im September 2009 im Rahmen des Deutschlandsfonds in Folge der Finanzkrise vom Lenkungsausschuss ein Kredit der KfW in Höhe von 250 Millionen Euro genehmigt. Allerdings erhielt ZF keine Staatshilfe oder Steuergelder, sondern einen KfW-Kredit, der über Geschäftsbanken an das Unternehmen ausgezahlt wird. Dieser Kredit muss nach Ende der Laufzeit mit Zinsen wieder zurück gezahlt werden. Das Unternehmen will 600 Millionen Euro einsparen, jedoch die Stammbelegschaft halten und keine Mitarbeiter abbauen. Die Mitarbeiterzahl hat sich nach den Worten des CEO Härter auf der Pressekonferenz am 15. September 2009 bereits von rund 63.000 auf 59.800 verringert, so dass keine weitere Reduzierung angestrebt wird.<ref>Das werden die Leute ZF nie vergessen</ref>

Historische Ereignisse

  • 1915 Das Unternehmen wurde unter dem Namen Zahnradfabrik GmbH mit dem Ziel, bessere Getriebe für Zeppeline zu bauen, in Friedrichshafen am Bodensee gegründet. Von Anfang an standen zur Ausweitung der Geschäftsgrundlage Fahrzeuggetriebe als Geschäftszweck in der Gründungsurkunde. Der Entwicklungsleiter der Zeppelin GmbH, Alfred Graf von Soden-Fraunhofen, wollte Zahnräder nach einem neuen Verfahren herstellen, das der Schweizer Ingenieur Max Maag entwickelt hatte. Gründer waren die Luftschiffbau Zeppelin GmbH, vertreten durch Alfred Colsman, und die Max Maag Zahnräderfabrik. Graf Soden und Theodor Winz wurden Geschäftsführer. In der Folge machte sich die Zahnradfabrik als Hersteller von Getrieben und Zahnrädern für Flugzeuge, Maschinen und Lastwagen einen Namen.
  • 1916 Beschäftigung von 62 Mitarbeitern
  • 1921 ZF wird Aktiengesellschaft. Das Unternehmen firmierte bis 1991 unter der Bezeichnung „Zahnradfabrik Friedrichshafen AG“.
  • 1925 Gründung der ersten Niederlassung in Berlin
  • 1937 Gründung eines neuen Werks in Schwäbisch Gmünd
  • 1942 Gründung eines neuen Werks in Schlettstadt
  • 1943 Gründung eines neuen Werks in Passau
  • 1944 Stammwerk in Friedrichshafen wird fast vollständig zerstört. Wie zahlreiche andere Betriebe im Bereich Maschinenbau produzierte auch die ZF im Zweiten Weltkrieg Rüstungsgüter und beschäftigte Zwangsarbeiter. Dieses Kapitel der Betriebsgeschichte dringt nur langsam wieder an die Öffentlichkeit.<ref>http://www.akademie-rs.de/wirtschaftsethik/heft2_01/04.htm</ref>
  • Auch nach dem Zweiten Weltkrieg produzierte ZF Rüstungsgüter, wie zum Beispiel den Leopard 1.
  • 1962 Kauf des ehemaligen Zeppelin-Werftgeländes
  • 1970 Gründung eines neuen Werks in Saarbrücken
  • 1984 Mehrheitsbeteiligung an der Lemförder-Gruppe, heute ist dies der Unternehmensbereich ZF Lemförder, der zu 100 % der ZF Friedrichshafen AG zugeordnet ist.
  • 1988 Neubau des Forschungs- und Entwicklungszentrums (FEZ)
  • 1989 Die Maag-Erben verkaufen ihre ZF-Anteile an die Zeppelin-Stiftung
  • 1990 Die Zeppelin-Erben verkaufen ihre ZF-Anteile an die Zeppelin-Stiftung
  • 1992 Seit Jahresbeginn werden die Geschäfte unter dem neuen Namen "ZF Friedrichshafen AG" getätigt. Grund hierfür ist zum einen die stärkere globale Ausrichtung des Unternehmens und zum anderen das geänderte Tätigkeitsfeld. ZF ist als drittgrößter deutscher Automobilzulieferkonzern auf der Weltrangliste der Automobilzulieferer unter den 15 größten Unternehmen.
  • 2001 Übernahme der Mannesmann-Sachs AG (heute: ZF Sachs AG), Beschäftigung von 56.000 Mitarbeitern.
  • 2003 Die ZF Friedrichshafen ist Gründungsgesellschafter der Zeppelin University.

Filme

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Quelle: YouTube Quelle: YouTube
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Literatur

Quellen und Verweise

Einzelnachweise

<references />


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