Karl-Olga-Haus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Karl-Olga-Krankenhaus konnte nur durch eine großzügige Spende von [[König Karl]] und dessen Gemahlin [[Königin Olga]], in Form der Einsparung des Festes zum Regierungsjubiläum, finanziert werden. Hintergrund für den Neubau eines Krankenhauses an der heutigen [[Ailinger Straße Friedrichshafen|Ailinger Straße]] war der akute Platzmangel im [[Heilig-Geist-Spital]] an der [[Seestraße Friedrichshafen|Seestraße]]. Unhaltbare Bedingungen, wie die mögliche Ansteckung zwischen den Kranken und Armen, die dort beiderseits Hilfe suchten, wurden zwar schnell erkannt und schon [[Friedrichshafen 1887|1887]] entschlossen sich die bürgerlichen Gremien ein neues Krankenhaus zu bauen, doch stand einem Neubau einen fehlende finanzielle Grundlage entgegen. Den Anstoß für die Bildung eines Baufonds zur Finanzierung gaben schließlich König Karl und Königin Olga. Sie verzichteten auf Feierlichkeiten zu ihrem Regierungsjubiläum und führten den eingesparten Betrag dem neu gegründeten Fond als Grundlage zu. Damit erklärt sich auch die spätere Namensgebung des neuen Krankenhauses mit „Karl-Olga-Krankenhaus“.  
Das Karl-Olga-Krankenhaus konnte nur durch eine großzügige Spende von [[König Karl]] und dessen Gemahlin [[Königin Olga]], in Form der Einsparung des Festes zum Regierungsjubiläum, finanziert werden. Hintergrund für den Neubau eines Krankenhauses an der heutigen [[Ailinger Straße Friedrichshafen|Ailinger Straße]] war der akute Platzmangel im [[Heilig-Geist-Spital]] an der [[Seestraße Friedrichshafen|Seestraße]]. Unhaltbare Bedingungen, wie die mögliche Ansteckung zwischen den Kranken und Armen, die dort beiderseits Hilfe suchten, wurden zwar schnell erkannt und schon [[Friedrichshafen 1887|1887]] entschlossen sich die bürgerlichen Gremien ein neues Krankenhaus zu bauen, doch stand einem Neubau einen fehlende finanzielle Grundlage entgegen. Den Anstoß für die Bildung eines Baufonds zur Finanzierung gaben schließlich König Karl und Königin Olga. Sie verzichteten auf Feierlichkeiten zu ihrem Regierungsjubiläum und führten den eingesparten Betrag dem neu gegründeten Fond als Grundlage zu. Damit erklärt sich auch die spätere Namensgebung des neuen Krankenhauses mit „Karl-Olga-Krankenhaus“.  
<br>So konnte das größtenteils aus Spenden finanzierte „Karl-Olga-Krankenhaus“ am 16.8.1892 nach knapp halbjähriger Bauzeit eingeweiht werden. Das Haus verfügte über 25 Betten, was für die damals 3500 Einwohner große Stadt als ausreichend angesehen wurde. Doch die Industrialisierung mit seinem erheblichen Bevölkerungswachstum machte diese Planungen zu nichte, was selbst mehrere Erweiterungen auf eine Kapazität von 210 Betten nicht ändern konnte, denn das Krankenh[aus blieb fast immer überbelegt.  
<br>So konnte das größtenteils aus Spenden finanzierte „[[Karl-Olga-Krankenhaus]]“ am 16.8.1892 nach knapp halbjähriger Bauzeit eingeweiht werden. Das Haus verfügte über 25 Betten, was für die damals 3500 Einwohner große Stadt als ausreichend angesehen wurde. Doch die Industrialisierung mit seinem erheblichen Bevölkerungswachstum machte diese Planungen zu nichte, was selbst mehrere Erweiterungen auf eine Kapazität von 210 Betten nicht ändern konnte, denn das Krankenh[aus blieb fast immer überbelegt.  
<br>Der [[28.04.1944_Bombenangriffe_auf_Friedrichshafen|28.04.1944]] brachte den gravierendsten Einschnitt in die Erfolgsgeschichte des städtischen Krankenhauses. An diesem Tag zerstörte ein Luftangriff der Alliierten große Teile des Gebäudes. So blieb ein Krankenbetrieb bis zum Wiederaufbau [[Friedrichshafen 1945|1945]] unmöglich. Immer weitere Anbauten an das Stadtkrankenhaus änderten nichts daran, dass ein Krankenhausneubau in Manzell mit erheblich höherer Bettenanzahl für die Stadtoberen der einzige Ausweg für das Problem der Überbelegung blieb. So wurde das „[[Karl-Olga-Krankenhaus]]“ am 6.6.1975 vom 460 Betten umfassenden Neubau in Mazell abgelöst. Ungelöst blieb dabei aber die Frage über die weitere Nutzung des immer noch funktionstüchtigen Krankenhauses an der Ailinger Straße.  
<br>Der [[28.04.1944_Bombenangriffe_auf_Friedrichshafen|28.04.1944]] brachte den gravierendsten Einschnitt in die Erfolgsgeschichte des städtischen Krankenhauses. An diesem Tag zerstörte ein Luftangriff der Alliierten große Teile des Gebäudes. So blieb ein Krankenbetrieb bis zum Wiederaufbau [[Friedrichshafen 1945|1945]] unmöglich. Immer weitere Anbauten an das Stadtkrankenhaus änderten nichts daran, dass ein Krankenhausneubau in [[Manzell]] mit erheblich höherer Bettenanzahl für die Stadtoberen der einzige Ausweg für das Problem der Überbelegung blieb. So wurde das „[[Karl-Olga-Krankenhaus]]“ am 6.6.1975 vom 460 Betten umfassenden Neubau in Manzell abgelöst.  
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Der Gemeinderat beschloss das Gebäude in ein Altenheim umzubauen. So wurde das ehemalige Krankenhaus mit 50 Betten für die Altenpflege ausgerüstet und so aus dem „[[Karl-Olga-Krankenhaus]]“ das Altenheim „[[Karl-Olga-Haus]]“. <ref>Vgl. Maier, Fritz, Heimatbuch I, 1983</ref><ref>[http://buergerwiki.net/1._Einleitung GZG 2011: Schweizer Kinderschiffe]</ref>
Ungelöst blieb dabei aber die Frage über die weitere Nutzung des immer noch funktionstüchtigen Krankenhauses an der Ailinger Straße. Der Gemeinderat beschloss das Gebäude in ein Altenheim umzubauen. So wurde das ehemalige Krankenhaus mit 50 Betten für die Altenpflege ausgerüstet und so aus dem „[[Karl-Olga-Krankenhaus]]“ das Altenheim „[[Karl-Olga-Haus]]“. <ref>Vgl. Maier, Fritz, Heimatbuch I, 1983</ref><ref>[http://buergerwiki.net/1._Einleitung GZG 2011: Schweizer Kinderschiffe]</ref>
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'''Quellen und Verweise'''
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Aktuelle Version vom 4. Januar 2024, 12:02 Uhr

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Das Karl-Olga-Krankenhaus konnte nur durch eine großzügige Spende von König Karl und dessen Gemahlin Königin Olga, in Form der Einsparung des Festes zum Regierungsjubiläum, finanziert werden. Hintergrund für den Neubau eines Krankenhauses an der heutigen Ailinger Straße war der akute Platzmangel im Heilig-Geist-Spital an der Seestraße. Unhaltbare Bedingungen, wie die mögliche Ansteckung zwischen den Kranken und Armen, die dort beiderseits Hilfe suchten, wurden zwar schnell erkannt und schon 1887 entschlossen sich die bürgerlichen Gremien ein neues Krankenhaus zu bauen, doch stand einem Neubau einen fehlende finanzielle Grundlage entgegen. Den Anstoß für die Bildung eines Baufonds zur Finanzierung gaben schließlich König Karl und Königin Olga. Sie verzichteten auf Feierlichkeiten zu ihrem Regierungsjubiläum und führten den eingesparten Betrag dem neu gegründeten Fond als Grundlage zu. Damit erklärt sich auch die spätere Namensgebung des neuen Krankenhauses mit „Karl-Olga-Krankenhaus“.
So konnte das größtenteils aus Spenden finanzierte „Karl-Olga-Krankenhaus“ am 16.8.1892 nach knapp halbjähriger Bauzeit eingeweiht werden. Das Haus verfügte über 25 Betten, was für die damals 3500 Einwohner große Stadt als ausreichend angesehen wurde. Doch die Industrialisierung mit seinem erheblichen Bevölkerungswachstum machte diese Planungen zu nichte, was selbst mehrere Erweiterungen auf eine Kapazität von 210 Betten nicht ändern konnte, denn das Krankenh[aus blieb fast immer überbelegt.
Der 28.04.1944 brachte den gravierendsten Einschnitt in die Erfolgsgeschichte des städtischen Krankenhauses. An diesem Tag zerstörte ein Luftangriff der Alliierten große Teile des Gebäudes. So blieb ein Krankenbetrieb bis zum Wiederaufbau 1945 unmöglich. Immer weitere Anbauten an das Stadtkrankenhaus änderten nichts daran, dass ein Krankenhausneubau in Manzell mit erheblich höherer Bettenanzahl für die Stadtoberen der einzige Ausweg für das Problem der Überbelegung blieb. So wurde das „Karl-Olga-Krankenhaus“ am 6.6.1975 vom 460 Betten umfassenden Neubau in Manzell abgelöst.
Ungelöst blieb dabei aber die Frage über die weitere Nutzung des immer noch funktionstüchtigen Krankenhauses an der Ailinger Straße. Der Gemeinderat beschloss das Gebäude in ein Altenheim umzubauen. So wurde das ehemalige Krankenhaus mit 50 Betten für die Altenpflege ausgerüstet und so aus dem „Karl-Olga-Krankenhaus“ das Altenheim „Karl-Olga-Haus“. <ref>Vgl. Maier, Fritz, Heimatbuch I, 1983</ref><ref>GZG 2011: Schweizer Kinderschiffe</ref>

Quellen und Verweise <references />