Lindauer Bahnhöfe (Planungen): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Pläne sind da! | Die Pläne sind da! August 2012. | ||
Der bisherige ''Lindauer Hauptbahnhof'' (HBhf) ist der '''[[Inselbahnhof]]'''. Die Lindauer diskutieren seit Monaten über Bundesbahn- und andere Pläne für die Bahnanbindung der [[Lindau|Stadt]] und über den Erhalt des Anschlusses an das bundesweite Bahnstreckennetz. | |||
Die Bahn will jetzt (Sommer 2012) doch zwei Bahnhöfe in [[Lindau]] betreiben bzw. errichten, nämlich den verändert genutzten Inselbahnhof und den neuen Reutiner Bahnhof. Jedenfalls zeigt sie dafür Pläne. Dabei sollen sowohl auf der Insel als auch in [[Reutin]] beachtlich viele Flächen freiwerden, auf denen Wohnhäuser, Bürogebäude oder anderes Gewerbe und Grünflächen entstehen könnten. Auf der Insel also neue hafennahe Wohnparks und in Reutin etwas Manhattan-haftes vielleicht? Vergleiche Artikel [[Reutiner Bahnhof]]. | |||
Bisher konnten sich viele Lindauer nicht vorstellen, was die Bahn-Manager meinen. Nun wird es um Einiges deutlicher. Sie schreiben "Flächenfreimachung" und meinen mögliche Gewinne durch Immobiliengeschäfte. Die Bahn ist dann in Lindau nicht mehr nur ein Verkehrsunternehmen sondern tritt auch als Besitzer großer, sehr günstig liegender Bauflächen und einiger Gebäude (teilweise Abriss möglich) auf. | |||
Bisher konnten sich viele Lindauer nicht vorstellen, was die Bahn-Manager meinen, bzw. eigentlich wollen. Nun wird es um Einiges deutlicher. Sie schreiben "Flächenfreimachung" und meinen mögliche Gewinne durch Immobiliengeschäfte. Die Bahn ist dann in Lindau nicht mehr nur ein Verkehrsunternehmen sondern tritt auch als Besitzer großer, sehr günstig liegender Bauflächen und einiger Gebäude (teilweise Abriss möglich) auf. | |||
Die neuen Haltepunkte/Bahnhöfe (??) haben mit der Funktion und Größe der bisherigen Bahnhöfe nur noch den ungefähren Standort gemeinsam. Deshalb werden sie zur Unterscheidung vom Ist-Zustand hier ''"Neuer Inselbahnhof"'' und ''"Neuer Bahnhof Reutin"'' genannt. | Die neuen Haltepunkte/Bahnhöfe (??) haben mit der Funktion und Größe der bisherigen Bahnhöfe nur noch den ungefähren Standort gemeinsam. Deshalb werden sie zur Unterscheidung vom Ist-Zustand hier ''"Neuer Inselbahnhof"'' und ''"Neuer Bahnhof Reutin"'' genannt. | ||
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;Dritter Bürgerentscheid: darin… stimmten die Lindauer Bürger am '''22. Juli 2012''' darüber ab, wie der Ersatz der Bahnübergänge Langenweg und Bregenzer Straße gebaut werden soll. Eine Bürgerinitiative forderte, dass die Stadt sich im Planfeststellungsverfahren für eine Brückenlösung einsetzen soll. Ein Ratsbegehren forderte dagegen Unterführungen. [16] Beide Begehren '''scheiterten, bei einer Wahlbeteiligung von 26,6%''', am notwendigen Quorum. Das Ergebnis, bei dem sich die Bürger mit 67,0 zu 33,0% für das Ratsbegehren aussprachen und das Bürgerbegehren mit 48,7 zu 51,3% ablehnten, ist somit für den Stadtrat nicht bindend. | ;Dritter Bürgerentscheid: darin… stimmten die Lindauer Bürger am '''22. Juli 2012''' darüber ab, wie der Ersatz der Bahnübergänge Langenweg und Bregenzer Straße gebaut werden soll. Eine Bürgerinitiative forderte, dass die Stadt sich im Planfeststellungsverfahren für eine Brückenlösung einsetzen soll. Ein Ratsbegehren forderte dagegen Unterführungen. [16] Beide Begehren '''scheiterten, bei einer Wahlbeteiligung von 26,6%''', am notwendigen Quorum. Das Ergebnis, bei dem sich die Bürger mit 67,0 zu 33,0% für das Ratsbegehren aussprachen und das Bürgerbegehren mit 48,7 zu 51,3% ablehnten, ist somit für den Stadtrat nicht bindend. | ||
==Mitteilungen der Bahn und Reaktionen im Stadtrat, Sept. 2012 == | |||
Axel Boss von der Bahntochter DB Netz 20.9.12 im Stadtrat | |||
*Lärmschutz für Aeschach baut die Bahn auch ohne zweigleisigen Ausbau der Aeschacher Kurve gleichzeitig mit der Elektrifizierung der Strecke von München nach Reutin. | |||
* Kein zweites Gleis in der Aeschacher Kurve | |||
* Inselbahnhof: die Bahn kann die Gleise noch weiter verkürzen als sie das bereits im Juli angekündigt hatte. Damit wird für Fußgänger und Radfahrer eine direkte Verbindung von der Altstadt auf die Hintere Insel möglich | |||
*Den Bahndamm zur Insel will die Bahn AG für das Zwei-Bahnhofs-Konzept so sanieren, dass dort auf der Seeseite ein zusätzlicher Radweg entstehen kann. | |||
Jürgen T. Widmer [http://www.schwaebische.de/region/bodensee/lindau/stadtnachrichten-lindau_artikel,-Stadtraete-sind-sich-in-Bahnhofsfrage-einig-_arid,5320291.html beschreibt] die Debatte im Stadtrat so: "Am Ende sind sich alle Stadträte einig gewesen: Sie stimmten dem Vorschlag von Bahn und Verwaltung zur Weiterentwicklung der Bahnanlagen zu. Allerdings ist diese Zustimmung von drei Faktoren abhängig. Erstens müssen die Verkehrsprobleme am Berliner Platz gelöst sein. Zudem muss ein angemessener Lärmschutz in der Aeschacher Kurve gewährleistet sein. Außerdem folgten die Räte einem Antrag von Uwe Birk (SPD), dass die Bahn die Gleise auf der Insel so weit verkürzen muss, wie es technisch möglich ist." (LZ 21.9.) | |||
All das läuft auf ein Ende des Hauptbahnhofs auf der Insel hinaus: es soll dort nur noch einen Haltepunkt geben. Die weitere Nutzung des Hauptbahnhofgebäudes bleibt im Unklaren. | |||
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'''Wird es am Ende das geben?''' | |||
Wenn die Fahrpläne erfüllen, was die Planer so alles für möglich halten, dann werden fast alle Nahverkehrszüge sowohl auf der Insel als auch in Reutin halten. Und Reutin wird zum Lindauer Hauptbahnhof, weil dort auch die Eurocity München-Bregenz-Zürich halten, so dass ein problemloses Ein-, Aus- oder Umsteigen möglich ist. | |||
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Bahn sichert Lärmschutz in Aeschach zu | |||
Zweites Gleis in der Aeschacher Kurve und eine Südverlagerung des Reutiner Bahnhofs kommen für DB AG vor allem aus Kostengründen nicht in Frage | |||
Bahnmanager Axel Boss hat am Donnerstagabend im Stadtrat die neuen Pläne der DB AG für den Lindauer Bahnhof erläutert und unter anderem Lärmschutz für Aeschach zugesichert. (Foto: cf) | |||
Von Dirk Augustin | |||
LINDAU Gute Nachrichten hatte Axel Boss von der Bahntochter DB Netz gestern Abend im Stadtrat dabei. Auch wenn er und seine Kollegen es immer anderes behauptet hatten: Lärmschutz für Aeschach baut die Bahn auch ohne zweigleisigen Ausbau der Aeschacher Kurve. | |||
Boss erklärte das mit der geplanten Elektrifizierung der Bahnstrecke. Tatsächlich sei die Bahn nicht verpflichtet, Lärmschutz zu schaffen, wenn sie in Reutin einen zusätzlichen Bahnhof baut, dafür in der Aeschacher Kurve aber kein zusätzliches Gleis schafft. Man werde aber Lärmschutzwände errichten, wenn man dafür sorgt, dass Züge von München nach Reutin unter Strom fahren können. Da beides gleichzeitig passieren soll, mache das für die Anwohner keinen Unterschied. Boss sprach von zwei bis drei Meter hohen Mauern und zusätzlichen Lärmschutzfenstern und ähnlichen Maßnahmen. | |||
Auch für die Planung des neuen Inselbahnhofs hatte der Bahnmanager gute Nachrichten: Denn die Bahn kann die Gleise noch weiter verkürzen als sie das bereits im Juli angekündigt hatte. Damit wird für Fußgänger und Radfahrer eine direkte Verbindung von der Altstadt auf die Hintere Insel möglich, die im Notfall auch als Zufahrt dienen kann. Der normale Autoverkehr auf die Hintere Insel soll aber über eine neue Thierschbrücke laufen. | |||
Den Bahndamm will die Bahn AG für das Zwei-Bahnhofs-Konzept so sanieren, dass auf der Seeseite ein zusätzlicher Radweg entstehen kann. Radfahrer aus Richtung Schachen, die auf die Insel wollen, müssten also nicht mehr an der Schranke am Lotzbeckweg warten. Ob dort dann noch eine Unterführung oder Brücke für den Verkehr am See entlang nötig ist, wollen Bahn und Stadt in den kommenden Wochen prüfen. | |||
In Gesprächen mit Stadt und Staatlichem Bauamt Kempten suchen die Bahner nach einer Verkehrslösung für den Berliner Platz. Aus Kostengründen komme es aber nicht in Frage, dafür den Reutiner Bahnhof auch nur ein Stück weiter nach Süden zu verlegen. Wobei sich Boss ausdrücklich auf den Verlauf der Gleise bezog. Das Bahnhofsgebäude in Reutin müsse nicht bleiben, wo es heute steht. Boss widersprach auch der in Lindau zuletzt häufig gehörten Behauptung, das Gleis 1 sei nur für durchfahrende Züge gedacht, denn auch dort plane man einen Bahnsteig, an dem Züge halten. | |||
Nicht in Frage kommt für die DB AG der zweigleisige Ausbau der Aeschacher Kurve. Weil fast alle Züge in Reutin und auf der Insel halten sollen, sei das nicht nötig. Ganz im Gegenteil: Wenn dort zwei Gleise liegen, erschwere das den Verkehr auf der Insel. Das aber will auch der Freistaat nicht. Florian Liese vom Verkehrsministerium in München erklärte deutlich, dass aus jeder Richtung wie bisher zwei Gleise auf die Insel führen müssten. Das sei wichtiger als der Ausbau der Kurve. | |||
Bis Weihnachten wollen Bahn, Stadt, Staatliches Bauamt und Verkehrsministerium die Details ausarbeiten, damit im kommenden Frühjahr der Stadtrat entscheiden kann. OB Gerhard Ecker versprach gestern Abend zudem eine Beteiligung der Bürger. | |||
(Erschienen: 20.09.2012 20:25) | |||
Stadträte sind sich in Bahnhofsfrage einig | |||
Bahn setzt auf Zwei-Bahnhöfe-Konzept – Lärmschutz kommt mit Elektrifizierung | |||
::Deutlich früher als heute sollen die Gleise im neuen Lindauer Inselbahnhof enden. Die Gleise 1 bis 6 sollen nach dem Plan der Bahn AG schon bis zu hundert Meter vor dem Bahnhofgebäude, so dass dort ein etwa 7000 Quadratmeter großer Platz entstehen könnte. (Foto: Plan: Bahn AG/Repro: cf) | |||
Von Jürgen T. Widmer | |||
LINDAU Am Ende sind sich alle Stadträte einig gewesen: Sie stimmten dem Vorschlag von Bahn und Verwaltung zur Weiterentwicklung der Bahnanlagen zu. Allerdings ist diese Zustimmung von drei Faktoren abhängig. Erstens müssen die Verkehrsprobleme am Berliner Platz gelöst sein. Zudem muss ein angemessener Lärmschutz in der Aeschacher Kurve gewährleistet sein. Außerdem folgten die Räte einem Antrag von Uwe Birk (SPD), dass die Bahn die Gleise auf der Insel so weit verkürzen muss, wie es technisch möglich ist. | |||
Drei wesentliche Fragen hatten die Fachleute für das Bahnhofskonzept ausgemacht. Eine mögliche Südverschwenkung der Gleise, den zweigleisigen Ausbau der Aeschacher Kurve mit entsprechendem Lärmschutz und die Inselanbindung mit optimierter Bahnsteiglänge. Oberbürgermeister Gerhard Ecker stellte aber klar, dass es noch nicht um Details gehen könne. Auch warnte er davor, unerfüllbare Forderungen in den Raum zu stellen. | |||
Klar scheint: Am Bahnhof Reutin werden die Gleise nicht weiter nach Süden verlegt. Dies würde zehn Millionen Euro an Mehrkosten verursachen, erklärte Axel Boss von der Bahntochter DB Netz. Die Bahn ist aber bereit, das derzeitige Bahnhofsgebäude in Reutin abzureißen, damit mehr Platz für eine Verkehrslösung am Berliner Platz entsteht. Zudem werden die Bahnsteige in Reutin überdacht sein, und es wird auch einen Fahrkartenschalter geben. Der Begriff „Hauptbahnhof“ taucht aber in den Planungsunterlagen nicht auf. | |||
Auch für den Vorschlag der Bürgerinitiative Hauptbahnhof Reutin, möglicherwiese nur das nördlichste Gleis zu verlegen, gab es eine Absage: „Es handelt sich hier um Sprungkosten, das heißt, diese werden ab dem ersten Meter fällig“, so Boss. Die Bahn plant hier vier Bahnsteigkanten. Zudem wird die Tankanlage von der Insel nach Reutin verlegt. | |||
Die Aeschacher Kurve soll im Rahmen der Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau einen Lärmschutz bekommen. Wie dieser aussehen könnte, ist noch fraglich. Katrin Dorfmüller (SPD) warnte davor, Lindau durch eine hohe Lärmschutzwand in zwei Teile zu zerschneiden. Es gebe innovative Methoden mit niedrigeren Wänden. Allerdings konnten die Bahnfachleute noch nicht sagen, wie effektiv diese sind. Auf der Insel sollen in Zukunft sechs Bahnsteigkanten bleiben. Derzeit will die Bahn noch nicht auf die bereits elektrifizierten Postgleise verzichten. Allerdings werden die Gleise so weit verkürzt, dass für Fußgänger und Radfahrer und notfalls Rettungsfahrzeuge ein ebenerdiger Zugang zur Hinteren Insel möglich ist. Autos müssen den Weg über die Thierschbrücke nehmen. | |||
(Erschienen: 21.09.2012 18:55) | |||
was wollen Bürgerschaft und Stadtrats-Fraktionen jetzt ? | |||
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==Ziele, Wünsche der Bahn (DB AG) == | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
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* [[:Kategorie: Eisenbahn]] | * [[:Kategorie: Eisenbahn]] | ||
* [[Ludwig-Süd-Nord-Bahn]] | * [[Ludwig-Süd-Nord-Bahn]] | ||
* [[Archiv der Seiten von Lindauer bzw. Schwäbische Ztg.de / Bodensee]] zum Thema [http://www.schwaebische.de/region/bodensee/lindau/lindau-bahnhof.html online] | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
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* Bunte Liste und die [http://www.facebook.com/pages/Für-den-Inselbahnhof-Lindau/189788794410968 Bürgerinitiative "Für-den-Inselbahnhof"] (Facebook-Seite begonnen im Juli 2011) | * Bunte Liste und die [http://www.facebook.com/pages/Für-den-Inselbahnhof-Lindau/189788794410968 Bürgerinitiative "Für-den-Inselbahnhof"] (Facebook-Seite begonnen im Juli 2011) | ||
* [http://www.bahnhof-lindau.de/ bahnhof-lindau.de Informative Seite der Bürgerinitiative "Für-den-Inselbahnhof"] | * [http://www.bahnhof-lindau.de/ bahnhof-lindau.de Informative Seite der Bürgerinitiative "Für-den-Inselbahnhof"] | ||
* [http://www.facebook.com/schwaebische.bodensee Facebook- | * [http://www.facebook.com/schwaebische.bodensee Facebook-Seite der Schwäbischen Ztg.de / Bodensee | ||
Aktuelle Version vom 4. Januar 2024, 12:03 Uhr
Die Pläne sind da! August 2012.
Der bisherige Lindauer Hauptbahnhof (HBhf) ist der Inselbahnhof. Die Lindauer diskutieren seit Monaten über Bundesbahn- und andere Pläne für die Bahnanbindung der Stadt und über den Erhalt des Anschlusses an das bundesweite Bahnstreckennetz.
Die Bahn will jetzt (Sommer 2012) doch zwei Bahnhöfe in Lindau betreiben bzw. errichten, nämlich den verändert genutzten Inselbahnhof und den neuen Reutiner Bahnhof. Jedenfalls zeigt sie dafür Pläne. Dabei sollen sowohl auf der Insel als auch in Reutin beachtlich viele Flächen freiwerden, auf denen Wohnhäuser, Bürogebäude oder anderes Gewerbe und Grünflächen entstehen könnten. Auf der Insel also neue hafennahe Wohnparks und in Reutin etwas Manhattan-haftes vielleicht? Vergleiche Artikel Reutiner Bahnhof.
Bisher konnten sich viele Lindauer nicht vorstellen, was die Bahn-Manager meinen, bzw. eigentlich wollen. Nun wird es um Einiges deutlicher. Sie schreiben "Flächenfreimachung" und meinen mögliche Gewinne durch Immobiliengeschäfte. Die Bahn ist dann in Lindau nicht mehr nur ein Verkehrsunternehmen sondern tritt auch als Besitzer großer, sehr günstig liegender Bauflächen und einiger Gebäude (teilweise Abriss möglich) auf.
Die neuen Haltepunkte/Bahnhöfe (??) haben mit der Funktion und Größe der bisherigen Bahnhöfe nur noch den ungefähren Standort gemeinsam. Deshalb werden sie zur Unterscheidung vom Ist-Zustand hier "Neuer Inselbahnhof" und "Neuer Bahnhof Reutin" genannt.
Neuer Inselbahnhof
geplante Veränderungen:
- 8 Gleise (1 x 100 m, 7 x 210 m, d. h. die erforderlichen Weichen liegen südl. der heutigen Thierschbrücke)
- 6 Bahnsteigkanten (= 3 Bahnsteige )
- davon Gleis 1 gekürzt
- keine Mauer mehr bei Gleis 1 (offene Platzsituation)
- Wegfall des Bahnstegs hinter dem Postgebäude (siehe Fußweg)
- Erhalt von 4 Postgleisen (Weiche nordwestl. der Thierschbrücke)
- Plaza vor EG (EG = Empfangsgebäude, der bisherige Bahnhof; d. h. der Abfertigungsbetrieb findet nicht mehr zwangsläufig im Bhf. statt sondern könnte auch mit Automaten auf den Bahnsteigen erfolgen)
- EG frei für neuen Nutzungskonzepte (inkl. einer mögl. Anmietung von Räumen durch die Bahn; d. h. hier wird eine Immobilie zum Verkauf frei)
- Fußweg mit Notüberfahrt (etwa am östl. Ende des Omnibusplatz beim Bhf. Das heißt, hier könnte eine zunächst nicht ständige Straße/Zufahrt für die neuen Gebäude entstehen, die die Bahnsteigen noch stärker vom Empfangsgebäude trennt. Jetzt heißt es noch Notüberfahrt)
- Verlagerung der Zug-Abstellung und Zug-Tankstelle nach Reutin
- "Freimachung der Grundstücke direkt am See" ( = Verkauf der bisherigen Betriebsflächen Wartepoitionen, Tankstelle, Reinigung, Werkstatt)
Betroffen sind neben dem Bhf.gebäude auch die ehemaligen Werkstattgebäude am Südwesteck der Fläche.
Nicht betroffen: die so genannte Eilguthalle, da sie zum Hafenbetrieb gehört. Der "Uferweg", ein beliebter Spazierweg zur Hinteren Insel (im Eigentum ??).
Noch nachzuprüfen ist, ob es Unterschiede in den Plänen im Web und denen in der Zeitung vom 4.8. gibt?
Neuer Bahnhof Reutin
geplante Veränderungen:
- Geplant ist zur Zeit eine Nordlage des Bhf.gebäudes, also auf der Seite der Bregenzer Straße (alternativ** wäre ja eine Südlage hin zur Ladestraße)
- Funktionen des des Bhf.gebäudes am Berliner Platz: ……Lücke……
- Konzentration auf 8 Achsen
- Aufgabe von ca. 8 - 10 Gleisen des früheren Güterbahnhofs und der Pkw-Verladung inkl. aller Gebäude
- bis zu 4 Bahnsteigkanten (= 1 Bahnsteig, denn 1 Bahnsteigkante ist am Gebäude eingezeichnet )
- Teilüberdachter Bahnsteig
- Bahnsteg mit Aufzügen (also keine Tunnel; d.h. auch, dass der Steg nicht Richtung Seeufer durchgezogen wird.)
- Neubau der Zug-Abstellung und der Zug-Tankstelle (das ergibt die restlichen vier eingezeichneten Gleise neben den beiden Durchfahrtsgleisen)
- "Freimachung der Grundstücke direkt am See" ( = Verkauf der bisherigen Betriebsflächen an wen ? Bebauung? )
- "Freimachung der Fläche der Ladestraße und deren Begleitflächen" ( = Verkauf an wen ? Bebauung? )
- "Freimachung der Grundstücke direkt an der Bregenzer Straße" ( = Verkauf der bisherigen Bahngebäude )
Keine Aussagen: Art der Bebauung und Erschließung der neuen Fläche. Nur dass die Erschließung von Osten von der Kamelbuckel-Brücke her erfolgen soll. Die Ladestraßen-Fläche könnte demnach überbaut werden.
Nicht betroffen: die beiden ebenerdigen Bahnübergänge der Strecke zur Insel. Keine Aussage zur Querung der Laufeggengasse in Richtung Äschach.
Der Uferweg zum Schwimmbad Eichwald.
Alternative Südlage
Die ** Alternative Südlage eines künftigen Bhf. Reutin wird von der Bahn erst gar nicht vorgestellt. Dadurch würden auf der Nordseite an der Bregenzer Straße beachtliche Fläche frei werden und könnten anders geplant werden.
Bürgerentscheide und Stadtrat
- Am 25. Oktober 2011
- stimmte der Lindauer Stadtrat in einer öffentlichen Sitzung mit 20:10 für diese so genannte „Kombilösung“. Diese ermöglicht den Erhalt des Lindauer Hauptbahnhofs auf der Insel und darüber hinaus soll eine, auch fernverkehrstaugliche, Bahnstation in Reutin errichtet werden. In einer weiteren Abstimmung wurde ein Bürgerentscheid mit 19:11 Stimmen beschlossen.
- Der erste Bürgerentscheid
- am 11. Dezember 2011 durchgeführt und bei einer Wahlbeteiligung von 40,86 % stimmten 61,03 % für die Kombilösung sowie 38,97 % dagegen.
Die Bürgeriniative „Pro Reutin“, mit dem ehemaligen CSU-Oberbürgermeisterkandidat Rainer Rothfuß als Vorsitzenden, forderte einen weiteren Bürgerentscheid. Ihrer Meinung nach sollte auch über eine Lösung „Hauptbahnhof in Reutin mit eingleisiger Inselanbindung“ abgestimmt werden.
- Zweiter Bürgerentscheid
- Diese Abstimmung fand am 18. März 2012 statt. Von 19.239 Abstimmungsberechtigten stimmten 8.446 (43,97 %) ab. Davon sprachen sich 4.487 (53,13 %) für und 3.959 (46,87 %) gegen den Vorschlag aus. Damit war zum einen das gesetzliche Quorum erfüllt, das Votum für einen Hauptbahnhof in Reutin somit für den Stadtrat bindend und das Ergebnis des vorherigen Bürgerentscheids hinfällig.
- Dritter Bürgerentscheid
- darin… stimmten die Lindauer Bürger am 22. Juli 2012 darüber ab, wie der Ersatz der Bahnübergänge Langenweg und Bregenzer Straße gebaut werden soll. Eine Bürgerinitiative forderte, dass die Stadt sich im Planfeststellungsverfahren für eine Brückenlösung einsetzen soll. Ein Ratsbegehren forderte dagegen Unterführungen. [16] Beide Begehren scheiterten, bei einer Wahlbeteiligung von 26,6%, am notwendigen Quorum. Das Ergebnis, bei dem sich die Bürger mit 67,0 zu 33,0% für das Ratsbegehren aussprachen und das Bürgerbegehren mit 48,7 zu 51,3% ablehnten, ist somit für den Stadtrat nicht bindend.
Mitteilungen der Bahn und Reaktionen im Stadtrat, Sept. 2012
Axel Boss von der Bahntochter DB Netz 20.9.12 im Stadtrat
- Lärmschutz für Aeschach baut die Bahn auch ohne zweigleisigen Ausbau der Aeschacher Kurve gleichzeitig mit der Elektrifizierung der Strecke von München nach Reutin.
- Kein zweites Gleis in der Aeschacher Kurve
- Inselbahnhof: die Bahn kann die Gleise noch weiter verkürzen als sie das bereits im Juli angekündigt hatte. Damit wird für Fußgänger und Radfahrer eine direkte Verbindung von der Altstadt auf die Hintere Insel möglich
- Den Bahndamm zur Insel will die Bahn AG für das Zwei-Bahnhofs-Konzept so sanieren, dass dort auf der Seeseite ein zusätzlicher Radweg entstehen kann.
Jürgen T. Widmer beschreibt die Debatte im Stadtrat so: "Am Ende sind sich alle Stadträte einig gewesen: Sie stimmten dem Vorschlag von Bahn und Verwaltung zur Weiterentwicklung der Bahnanlagen zu. Allerdings ist diese Zustimmung von drei Faktoren abhängig. Erstens müssen die Verkehrsprobleme am Berliner Platz gelöst sein. Zudem muss ein angemessener Lärmschutz in der Aeschacher Kurve gewährleistet sein. Außerdem folgten die Räte einem Antrag von Uwe Birk (SPD), dass die Bahn die Gleise auf der Insel so weit verkürzen muss, wie es technisch möglich ist." (LZ 21.9.)
All das läuft auf ein Ende des Hauptbahnhofs auf der Insel hinaus: es soll dort nur noch einen Haltepunkt geben. Die weitere Nutzung des Hauptbahnhofgebäudes bleibt im Unklaren.
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Wird es am Ende das geben?
Wenn die Fahrpläne erfüllen, was die Planer so alles für möglich halten, dann werden fast alle Nahverkehrszüge sowohl auf der Insel als auch in Reutin halten. Und Reutin wird zum Lindauer Hauptbahnhof, weil dort auch die Eurocity München-Bregenz-Zürich halten, so dass ein problemloses Ein-, Aus- oder Umsteigen möglich ist.
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Ziele, Wünsche der Bahn (DB AG)
Siehe auch
- Lindauer Hafen
- Geschichtsdaten zur Eisenbahn in der Region und
- Kleine Lindauer Bahnhofschronologie 1991 - 2001 zu den Planungsschritten (PDF-Datei von bahnhof-lindau.de)
- bisheriger Inselbahnhof (HBhf)
- Früher existierten im Stadtgebiet neben dem Inselbahnhof und dem Bhf. Reutin noch die Haltepunkte
- Hp Lindau-Siebertsdorf (später bis 15. Mai 1936 als Hp Lindau-Zech),
- Hp Lindau Langenweg,
- Hp Lindau Strandbad,
- Hp Schönau,
- Hp Oberreitnau und
- Hp Rehlings.
Weblinks
- DB Netz AG legt die Pläne für zwei Lindauer Bahnhöfe offen. (Zum Herunterladen bei schwaebische.de)
- Die Bahn will jede Menge Flächen frei machen. in Lindauer Zeitung vom 4. Aug. 2012 (erstes Ferienwochenende; DB Netz AG legt Pläne für zwei Lindauer Bahnhöfe vor.)
- Bürgerinitiative will noch mehr Bahnhof in Lindau-Reutin. Bürgerinitiative um Rainer Rothfuß und Jean-Christophe Thieke diskutiert die neuen Vorschläge der Bahn – OB und Stadtrat sollen weiter verhandeln in Lindauer Zeitung vom 8. Aug. 2012
- Bürger nehmen Heft in die Hand. Kommentar LiZtg/schwaebische.de 19.3.12
- diverses Älteres zum Li Inselbahnhof (bei schwaebische.de)
- Bürgerentscheide am 22. Juli 2012 (Hier die wichtigsten Präsentationen für die Bürgerentscheide am 22. Juli 2012 sowie die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren.)
- Bunte Liste und die Bürgerinitiative "Für-den-Inselbahnhof" (Facebook-Seite begonnen im Juli 2011)
- bahnhof-lindau.de Informative Seite der Bürgerinitiative "Für-den-Inselbahnhof"
- [http://www.facebook.com/schwaebische.bodensee Facebook-Seite der Schwäbischen Ztg.de / Bodensee